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In diesem Jahr begehen unsere Kirchengemeinde und die gesamte Stadt Höxter ein seltenes Jubiläum.

Am 6. Juli feiern wir den 950. Geburtstag unserer Kilianikirche.

Mit ihrer monumentalen Doppelturmfassade ist die Kirche nicht nur ein herausragendes Zeugnis der Baukunst vergangener Zeiten, sie ist auch ein Wahrzeichen unserer Stadt und löst beiBürgern und Gästen gleichermaßen Bewunderung aus.
Auf die Frage nach dem Alter von St. Kiliani gibt es unterschiedliche Antworten. Der Name der Kirche geht zurück auf den heiligen Kilian, einen iro-schottischen Mönch, der als Missionar in Thüringen und Würzburg seit 779 nachzuweisen ist. Den Kern des heutigen Bauwerks bildet eine dreischiffige kreuzförmige Pfeilerbasilika aus romanischer
Zeit. Sie soll am 8. Juli 1075 geweiht worden sein. Um 1200 erfolgte die Einwölbung im Inneren der Kirche. 1533 wurde in Höxter die Reformation eingeführt – in Opposition zu unserem Landesherrn, dem Fürstabt von Corvey.
Im Inneren der Kirche befinden sich einige sehr eindrucksvolle Ausstattungsstücke, welche die Stürme der Zeit überdauert haben, etwa die Kreuzigungsgruppe und die Kanzel, eine Stiftung der Brüder Donop von 1597. Sie ist eine der kostbarsten Renaissancekanzeln im Weserraum. An der westlichen Wand der südlichen Hallenkirche entdecken
wir das Epitaph der Eheleute Franz und Margarete von Kanne. Der Taufstein ist eine Stiftung aus dem Jahre 1631. Das Ganze wird überstrahlt von der Klausing-Orgel von 1710.
Am 19.09.2005 riss eine schwere Explosion in unmittelbarer Nähe der Kirche nicht nur drei Menschen aus ihrem Leben und verletzte viele andere teils schwer, sie beschädigte auch die Kirche. Erst nach einer kompletten Renovierung konnte sie am Reformationstag 2007 in einem Festgottesdienst ihrer Bestimmung zurückgegeben werden.

                                                                                                                                                                                                     Wilfried Henze