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Aufräumen in der Arktis

Simone Flörke in Spitzbergen

Unberührte Natur, wilde Tiere, zerklüftete Eisberge, solche Assoziationen stellen sich ein, wenn vom Polarkreis die Rede ist. Der Vortrag von Simone Flörke, Leiterin der NW-Lokalredaktion Höxter, für das Evangelische Forum zeigte, dass das auch alles richtig ist, allerdings nur auf den ersten Blick. Genaueres Hinsehen zeigte den Plastikmüll, der auch vor unberührten Stränden und Meeren nicht haltmacht.

Jedes Jahr landen 900 Mio Tonnen Plastik im Meer, jede Plastiktüte „lebt“ 10-20 Jahre, jede Windel 450 Jahre. 80% des weltweiten Plastikmülls werden nicht recycelt. Das ist nicht nur ein optisches Problem: Tiere verenden qualvoll. Sie verstricken sich in Netzen, ersticken oder verbluten innerlich.

Frau Flörke hat ihren Urlaub damit verbracht, rund um Spitzbergen herum den Müll zusammenzutragen und zu sortieren. Natürlich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, ihre Gruppe hat 7,6 km Strand geschafft.

Die interessierten Zuhörer erfuhren noch, dass Spitzbergen oder Svalbard, wie die Einheimischen sagen, für viele durchaus eine attraktive Wohngegend ist. Dort leben – neben ca. 2500 bis 3000 Eisbären - Menschen aus 40 Nationen, viele arbeiten an der Universität. Wer die Hauptstadt Longyearbyen verlassen möchte, darf das nur in Begleitung eines bewaffneten Guide, so groß ist die Wahrscheinlichkeit, auf Eisbären zu treffen.

Die Zuhörer gingen mit dem festen Vorsatz nach Hause, in Zukunft noch mehr auf die Vermeidung von Plastik zu achten.

 

Petra Paulokat-Helling

 

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